Drei-Frischlings-Käse-hoch

ORF-Kräuterhexe Uschi Zezelitsch zeigt dir, wie du deinen eigenen Frischkäse zubereiten kannst!

Auch am Küchenherd warten Abenteuer! Heute ist es ein „Drei-Frischlingskäse-hoch“. Es grenzt nämlich wirklich ein bisschen an Magie, wenn in nur einer Minute aus heißer Milch plötzlich Käse wird! Probier es einmal aus!

Du brauchst:

  • 1 Liter Milch (noch besser Rohmilch!)
  • 1-2 Stamperl Apfelessig oder 1 EL Zitronensaft
  • Etwas Salz und Pfeffer
  • Frische (oder getrocknete) Kräuter nach deinem Geschmack
  • Zusätzliche Gewürze wie zum Beispiel gemahlene Gelbwurz oder gemahlenen Kreuzkümmel … je nach deinem Geschmack
  • 1 Messer und 1 Brett
  • 2 große Töpfe und 1 Schneebesen
  • 1 Sieb und 1 Geschirrtuch
  • Und die Hilfe eines Erwachsenen

Und so gelingt dein „Drei-Frischlingskäse-hoch“:

Bring die Milch in einem großen Topf zum Kochen und rühre dabei immer mit dem Schneebesen um. Dann beobachte genau! Bevor die Milch beginnt hochzusteigen, gib den Essig oder Zitronensaft dazu und rühre für eine weitere Minute um. Wenn die ersten Klümpchen entstehen, nimm den Topf vom Herd. Lege ein sauberes Geschirrtuch in ein Sieb. Das Sieb liegt auf einem zweiten Topf. Jetzt kannst du die ausgeflockte Milch, mit den Frischkäseklümpchen langsam in das Sieb mit dem Tuch leeren (dabei soll dir ein Erwachsener helfen).

Der frische Käse bleibt im Tuch. Die klare Molke wird im Topf aufgefangen.

Tipp! Wenn die Molke kalt ist, schmeckt sie super – überhaupt, wenn du einen Löffel Marmelade einrührst und sie mit „Waldquelle“ aufspritzt!

Deinem Käse darfst du jetzt, so lange er noch warm ist, mit etwas Salz und Pfeffer, mit klein gehackten Kräutern und essbaren Blüten, mit Gewürzen, … nicht nur ein tolles Aroma geben sondern zum Beispiel mit Gelbwurz auch eine fröhliche Farbe.

Gehackte Wildkräuter wie zum Beispiel: Vogelmiere, Giersch und Gundelrebe eignen sich genauso gut wie Kräuter aus dem Topf oder Garten. Du könntest zum Beispiel Schnittlauch, Majoran, Basilikum, Thymian und Bohnenkraut verwenden.

Essbare Blüten machen deinen Frischkäse außerdem zu einem umwerfenden Augenschmaus. Versuche es einmal mit zerkleinerten Schnittlauch- oder Bärlauchblüten, den Blüten von Holunder, Thymian und Rosmarin oder ungespritzten Rosen.

Wichtig! Verwende nur Pflanzen die du hundertprozentig kennst und von denen du weißt, dass sie essbar sind!

Der Frischkäse, egal wie du ihn verfeinert hast, schmeckt köstlich auf Gebäck und Erdäpfeln!

 

Übrigens: Als „Frischkäse“ bezeichnet man jenen Käse, der gleich nach der Herstellung gegessen werden kann; das bedeutet, dass er nicht mehr reifen muss wie Hartkäse.

Er enthält noch viel Wasser und ist deshalb nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar.

Das „natürlich-magische“ an deinem Käse sind nicht nur die zauberhaften Kräuter und Gewürze sondern auch, dass er keine Konservierungsmittel, Verdickungsmittel und künstliche Aromastoffe enthält! Du weißt ganz genau, was in deinem Käse steckt!

Fotos © Uschi Zezelitsch

Viel Spaß beim Ausprobieren und gutes Gelingen wünschen Dir Kräuterhexe Uschi und Waldquelle!