Im pannonischen Mattersburg

Unsere Bäume erzählen … ihre Welt

Aber wir leben noch

Wir die großen, teils mächtigen, meist alten Bäume dieses Gartens kennen diese Welt, schon lange.

Haben schon einige Besitzer dieses Anwesens gehabt, die Zeiten erlebt, einmal waren wir sogar teilweise rundum Müllhalde.

Ja, wir leben noch, mit Wiese, Gras, der blühende Kirschenbaum, wir Tannen, Fichten, Eichen …

Wir, die großen „Breiten“, wie wir sagen, unter denen sich immer die Katzen aus der Nachbarschaft tummeln.

Die auch Schutz suchen vor Regen, Hagel, Gewitter …

Sind ja alle so viele … Katzen, Igel, Amseln, Elstern, sonstige Vögel …

Viele verlassen uns nach einiger Zeit, die nächste Generation kommt.

Das Biotop, der kleine Teich, mit den Fischen aller Art, friedlich vereint mit den Fröschen, meist Laubfrösche.

Das gibt dann immer so Ende April/Mai ein Quaken beim Balzen, die Nachbarhäuser kennen es alljährlich schon.

Die Neuzugereisten beschweren sich noch, aber dann gewöhnen sie sich dran.

So geht es Jahr für Jahr, man nennt es Naturschutz …

Die Kinder der Familie jetzt … sie spielten rund um uns, jetzt sind sie auch schon groß und kämpfen um ihr Leben …

Alles Wandel, Vergehen, Kommen und Gehen, aber alles wunderschön …

Die Zeiten, Frühlingsblühen, satter Sonnensommer, herbstliches Gold, Winder, Kälte usw.

Ab und zu kommen auch Gäste und Besucher und bestaunen uns alle und alles …

Man könnte direkt melancholisch werden. Und jetzt bei Corona sind sie alle in heller Aufregung. Wie früher bei der Grippewelle …

Alles wiederholt sich … irgendwie.

Unsere zwei Bewohner jetzt, sind noch richtig rüstig, nicht so ganz wie früher, Schulter-OP, Knie Arthrose, mal der Ischias, es wird schon alles Arbeiten für und um uns langsamer.

Das Treiben am Misthaufen, Natur pur.

Die vielen Geräusche rundum, auch das der Nachbarn. Summen, Schwirren, Klirren, ein ewiger Kreislauf!

Weihnachten haben sie uns teilweise so schön beschmückt.

Ostern, das Suchen der Nester.

Das Flanieren im Frühling rund um den Kirschbaum, das herrliche Pflücken der Kirschen direkt in die Münder hinein …

Alles immer wieder … Erinnerung … und von vorne.

Die Überhitze im Sommer jetzt, dass einem das Sinnieren vergeht.

Die unzähligen, teils sogar essbaren Schwammerl hier bei uns im Garten. Wo noch?

Schließlich für alle und alles die Endlichkeit allen Seins, das Auf und Ab, und alles in eine neues von vorne …

Für jeden von uns!

Aber schön ist es immer wieder doch!

Sie sagen Evolution dazu.

Alles zu finden bei uns im pannonischen Mattersburg …

 

Danke Hannes, für deine Baumgeschichte!