Mors et Vita

Hier wird der Baum in der Kreuzgestalt dargestellt. Es dominiert die Gestalt des Brunnens. Aber überall treiben Knospen.

Links des Bildes zeigen sich Symbole des Lebens. Das Ei. In der Mitte ist das Gelb vom Ei, darin sind Blutgefäße zu sehen, die den Anfang neuen Lebens zeigen.

Dann ein neuer Trieb mit der weißen Blütenknospe. An dem linken Arm fließt das Lebenswasser, so wird der Brunnen zum Jungbrunnen. Weiters ist eine Uhr zu sehen die das werdende Leben misst. Die Zeiger tragen ein vitales Rot und zeigen den Beginn an. Das Krönchen der Uhr ist eine Knospe, der Beginn einer neuen Jahreszeit.

Darüber ein weiteres Zeichen des Neubeginns, der zunehmende Mond.

Auf der rechten Seite der abnehmende Mond. Die Uhrzeiger sind hier schwarz und zeigen Fünf vor Zwölf. Das Krönchen der Uhr ist vom Tod gezeichnet.

Aus dem rechten Arm fließt das Wasser des Todes, führt fauliges, vergiftetes Wasser mit oder verursacht im Übermaß Überschwemmungen oder die Sintflut.

Und der Tod als Gegenpol zum Lebenszeichen auf der linken Seite, das Ei.

Wenn der Brunnen uns das Wasser aus der Tiefe und dem Verborgenen schenkt, dann haben wir Zeit zum Leben. Wenn der Brunnen versiegt, dann musst du sterben!
Dieser Lebensbrunnen ist eine seltsame Mischung von Lebensbaum und Lebensbrunnen, aus Pflanze und Quelle. Eine Doppelnatur von knospenden Baum und wasserspendenden Brunnen.

Das Malen ist ein Balanceakt über einem Abgrund, von der Immanenz in die Transzendenz.

Danke Ernst, für diese Baumgeschichte!